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*** Johann Jakob (Johannes, Hans Jakob) Schneider / Sartory ***
Jakob
Schneider
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Barbara
Schneider-Grabher
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| Johannes Anton Sartory |
| Maria Josepha Antonia Sartory |
| Adam Joseph Anton Karl (Karl Anton) Sartory |
| Anton Jonatius Sartory |
| Joseph Leonz Ignaz de Sartory | |
*** Report ***
Personalien
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Name | Johann Jakob (Johannes, Hans Jakob) Schneider / Sartory |
Bürger von | Fussach, Vorarlberg, Österreich / Berg, SG |
Geboren am | 1687-02-25 in Fussach, Vorarlberg, Österreich
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Taufe in | Höchst, Vorarlberg, Österreich
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Gestorben am | 1734-04-09 in Jaca, Aragonien, Spanien
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Wohnort(e) | Fussach, Vorarlberg, Österreich (1687); Rappen, Berg, SG (1714, 1715, 1716, 1717, 1721) |
Eltern
| Vater | Jakob Schneider ( bis 1719-08-11)
| Mutter | Barbara Schneider-Grabher ( bis 1708)
| Partner
| Ehefrau | Maria Verena Rosina / Regina (Maria Verena) Schneider / Sartory-Seiler (?) Hochzeit am 1713-06-01 Trauzeuge: D. Francisco Leodegario de Seiler (Sohn des Arztes) Trauzeuge: Francisco Josepho Russi (Bruder der Ehefrau, Arzt der Stadt Biberacensis in Suevia [Biberach in Schwaben]) Trauzeuge: D. Josepho Wild (Ephippiario Murii St. Galli (Ehemann der Maria Margaritha Russi, Schwester)) Trauzeugin: Francisca de Schenkhlin (Ehefrau des D. Medici (Arzt) de Seiler) |
Ehefrau | Magdalena Schneider / Sartory-Russi (?) Hochzeit am 1720-08-04 |
Kinder
| Sohn | Johannes Anton Sartory (1714-02) |
Tochter | Maria Josepha Antonia Sartory (1715-03) |
Sohn | Adam Joseph Anton Karl (Karl Anton) Sartory (1716-05 bis 1778) |
Sohn | Anton Jonatius Sartory (1717-08) |
Sohn | Joseph Leonz Ignaz de Sartory (1721-06-06 bis 1791) |
Kaufte um 1712 herum von einer Familie Riederer den bäuerlichen Lehenshof 'Rappen' im Weiler Rappen. Aus diesem leitete sich später der Zuname 'vom Rappenstein' resp. 'von Rabenstein' ab.
Danach legte er sich das Wappen der Ende 16. Jh. ausgestorbenen Mötteli vom Rappenstein zu.
Die Latinisierung des Namens zu 'Sartory' fand um das Jahr 1725 statt.
Der Name 'Sartori' erscheint zum ersten Mal im Tagebuch des Abtes Joseph am 26. Mai 1725:
"Sartorius vom Rappen hat Von der Römerfarth für mich Vnd andere mehr Patres Indulgentias plenaris [vollkommener Ablass] gebracht.".
Aufnahme in die St. Galler Beamten-, Kaufmanns- und Offiziersschicht, Heiratsverbindungen mit den etablierten Familien.
Mit den Söhnen wurde die Familie in zwei Linien geteilt.
Die ältere, ausgehend von Karl Anton stellte bis 1830 v.a. Offiziere in spanischen, sardinischen, französischen und eidgenössischen Diensten
(1726 erwarb Johann Jakob gegen Einsetzung seines Hofes als Kaution, die Stellung eines Kapitänleutnants in dem neu errichteten schweizerischen Regiment Bessler von Wattingen in Diensten des Königs von Spanien),
die jüngere, ausgehend von Joseph Leonz Ignaz, stellte fürstäbtische Beamte
(und wurde 1769 von Kaiser Joseph II. nobilitiert mit dem Zunamen von Rabenstein).
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Der Rappenhof
Aus 'Berg. Unsere Geschichte - unser Weg' (p. 108)
Die ältesten, unmissverständlich auf den Berger Rappe resp. auf Rappenstein zu beziehenden Urkundenbelege deuten an, dass der Wortkern den Familiennamen Rapp enthält.
Dieser wird urkundlich in der Form 'Hainrieh der Rappe' (noch ohne ersichtlichen Bezug zu Berg), der Leutpriester zu St. Laurenzen war, im Jahr 1330 erstmals genannt.
Vermutlich der gleiche Leutpriester wird 1367 als resp. als Johannes Rapp erneut erwähnt.
'Hern Hainrichs des Rappen wingarten' ist 1384 belegt und befand sich in Marbach.
1392 liefert in 'des Rappen schüppas' (Schuppose: kleinere Güter minderer lehensrechtlicher Stellung) einen ersten Beleg für Berg, der 1420 und 1443 in zwei weiteren Urkunden in ähnlicher Form bestätigt wird.
Sollte der Name Rappen auf das althochdeutsche Wort 'drappo' resp. auf das mittelhochdeutsche Wort 'rappe' für Traubenkamm (Fruchtstand einer Weintraube nach der Entfernung der Beeren) zurückgehen, wäre der Rappen möglicherweise Standort eines weiteren Weinbergs gewesen (die Höhenlage spricht allerdings eher dagegen).
Der (gesellschaftliche und bauliche) Aufstieg des Guts Rappen erfolgte offenbar erst mit der Familie Schneider aus Fussach (heute Österreich).
Sie erwarb das Gut Rappen zirka 1712.
Der vermeintliche Namensgeber des Hofs, der Rappe (Rabe) auf dem grünen Dreiberg, kommt im gevierten Wappen der Familie zweimal vor.
Quellen:
linkes Bild: Staatsarchiv St. Gallen (ZMA 18/02.07-01) um 1950 (möglicherweise früher!)
rechtes Bild (Nordseite): mit freundlicher Genehmigung von Thomas Birri (zusammen mit Elisabeth Nembrini seit etwa 2014 Besitzer dieses Hauses)
Gemäss Thomas Birri kaufte der Vorbesitzer Walter Burger (Kunstmaler, * 18. Oktober 1923 in Emmen - † 22. Januar 2010 in Berg) diese Liegenschaft aus dem Jahre 1576 im Jahre 1959 und renovierte sie vorbildlich und mit viel Gespür. Ein Bericht von 1959 (vor der Renovation) ist bei Maurer, Max Der Rappen bei Berg,
Herrensitz eines Rorschacher Geschlechts (Monats-Chronik III Beilage zum Ostschweizer Tagblatt 1959, p. 189—191) zu finden. Dort ist zu entnehmen, dass das Haus wohl von etwa 1939 bis 1959 leer stand uns sich 1959 in einem sehr baufälligen Zustand befand.
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Zweite Ehe 1720
Im Ehebuch wurde der Name 'Schneider' von zweiter Hand mit 'Sartori' überschrieben.
Die Jungfrau Magdalena Russi wurde ebenfalls nachträglich mit 'Nobili' attribuiert.
Den Trauzeugen wurde allen "vorsorglich" ein 'D.' (de) vorangestellt.
Quelle: Ehebuch St. Fiden 1638-1755
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Schweizer Geschlechterbuch 1913
Das Schweizer Geschlechterbuch führt die Geschichte der Sartory auf.
Quelle: Schweizer Geschlechterbuch Nr. 4 (p. 455-458) von 1913
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