Nekrologie
† K. Kilchmann. Nach kurzem Leiden verschied am 11. September im Kantonsspital zu Luzern im Alter von 50 Jahren Ingenieur Kasimir Kilchmann.
Am 23. September 1867 zu Ettiswil geboren, bereitete er sich an der Kantonsschule Luzern zum technischen Hochschulstudium vor und bezog im Herbst 1887 die E.T.H. in Zürich, an der er am 21. März 1891 das Diplom als Bauingenieur erwarb.
Seine erste praktische Betätigung bestand in der Mitarbeit am Entwurf für eine Bahn St. Gallen-Luzern.
Später finden wir ihn auf dem Baubureau der N.O.B. und bei Locher & Cie. tätig.
Im Jahre 1895 wurde Kilchmann zum städtischen Ingenieur in Luzern gewählt.
In dieser Stellung war er unter Baudirektor Stirnimann bei Ausarbeitung und Bauleitung der von der Stadt ausgeführten Bauten tätig, namentlich bei den zahlreichen Bauten der Quais am See und an der Reuss, bei dem hydraulischen Teil des Elektrizitätswerkes Luzern-Engelberg und des städtischen Pumpwerkes in Thorenberg.
Ueber die erstgenannte Arbeit hat Kilchmann selbst in der Schweiz. Bauzeitung, Band XLVIII, Nr. 2 bis 9 (Juli und August 1906) ausführlich berichtet, die letztgenannte ist von Direktor Stirnimann am 28. August 1909 in Band LIV Nr. 9 beschrieben worden.
Im September 1909 ging Kilchmann in den Dienst der Schweizerischen Bundesbahnen über und hat für diese u.a. beim Bau des Hauenstein-Basistunnels gearbeitet.
Von seinen Vorgesetzten war Kilchmann als tüchtiger und zuverlässiger Mitarbeiter sehr geschätzt.
Seine gesellige Natur hatte ihm in Luzern einen grossen Kreis von Freunden erworben, die den zu früh Geschiedenen in seiner Heimatgemeinde Ettiswil zur letzten Ruhe bestattet haben.
Quelle: Schweizerische Bauzeitung, Band 69/70 (1917)
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