*** Johann Wendelin (Wendel) Langenegger ***

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Johannes Baptist (Johann)

Langenegger

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Maria Klementina (Klementina)

Langenegger-Dietsche

... Eltern von ...

Johann Wendelin (Wendel)

Langenegger

* So, 1912-10-20
† Fr, 2005-02-11

... verheiratet mit ...

...

 

 

Mi, 1945-10-17

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Anna Wilhelmina (Anna)

Langenegger-Schöbi

...

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Brigitte Schön-Langenegger


*** Report ***


Personalien

Name

Johann Wendelin (Wendel) Langenegger

Bürger von

Kriessern, Oberriet, SG

Geboren am

1912-10-20 in Kriessern, Oberriet, SG

Taufe am

1912-10-20 in Kriessern, Oberriet, SG
Taufpate: Johann Dietsche
Taufpatin: Regina Dietsche

Gestorben am

2005-02-11 in Altstätten, SG

Beruf(e)

Lehrer (1945); Heimatforscher und Archivar

Wohnort(e)

Kriessern, Oberriet, SG (1912, 1945); Altstätten, SG (1950, 2005)


Eltern

Vater

Johannes Baptist (Johann) Langenegger (1880-06-24 bis 1935-04-05)

Mutter

Maria Klementina (Klementina) Langenegger-Dietsche (1882-06-15 bis 1953-11-19)


Partner

Ehefrau

Anna Wilhelmina (Anna) Langenegger-Schöbi (1913-06-30)
Hochzeit am 1945-10-17 in Altstätten, SG
Trauzeuge: Albert Schöbi (St. Margrethen)
Trauzeugin: Emilia Schöbi (Altstätten)
Kommentar: Kirchliche Hochzeit am 18. Oktober 1945 in Kriessern. Getraut durch Pfarrer Joseph Blöchlinger.


Kinder

Tochter

Brigitte Schön-Langenegger ()


Geboren um 5 Uhr. Getauft durch Pfarrer A. Hogg. Gefirmt am 14. Mai 1922 in Kriessern. Wendel Langenegger ist in Kriessern am Rhein aufgewachsen. 1929 trat er ins Lehrerseminar Rorschach ein. Seine ersten Jahre (1933-1940) als Primarlehrer arbeitete er an den beiden Halbtagsschulen von Katholische Gätziberg und Kornberg oberhalb von Altstätten. Von 1941 bis 1950 wirkte er als Lehrer an der Schule in Kriessern. Ab 1950 war er in der Stadt Altstätten wohnhaft und unterrichtete an der örtlichen Schule bis 1978. Nach seiner Pensionierung blieb er bis 1989 als Archivar tätig. Neben seiner Tätigkeit als Lehrer war er aktiv in verschiedenen Vereinen und in ehrenamtlichen Funktionen. So amtete er acht Jahre (1954-1961) als Präsident der Stadtmusik Altstätten, von 1969 bis 1976 war er Organist und Chorleiter in Kriessern und zeitweise Präsident und einige Jahre Vizepräsident beim Männerchor Altstätten. Bei letzterem wurde er im Januar 2004 als Jubilar für 70 Jahre Aktivmitgliedschaft geehrt. Er verstarb im Februar 2005 im Alter von 92 Jahren. Wendel Langenegger ist in Kriessern am Rhein aufgewachsen. 1929 trat er ins Lehrerseminar in Rorschach ein. Seine ersten Jahre (1933 bis 1940) als Primarlehrer arbeitete er an den beiden Halbtagsschulen von Katholische Gätziberg und Kornberg oberhalb von Altstätten. Von 1941 bis 1950 wirkte er als Lehrer an der Schule in Kriessern. Ab 1950 war er in der Stadt Altstätten wohnhaft und unterrichtete an der örtlichen Schule bis 1978. Nach seiner Pensionierung blieb er bis 1989 als Archivar tätig. Neben seiner Tätigkeit als Lehrer war er aktiv in verschiedenen Vereinen und in ehrenamtlichen Funktionen. So amtete er acht Jahre (1954 bis 1961) als Präsident der Stadtmusik Altstätten, von 1969 bis 1976 war er Organist und Chorleiter in Kriessern und zeitweise Präsident und einige Jahre Vizepräsident beim Männerchor Altstätten. Bei letzterem wurde er im Januar 2004 als Jubilar für 70 Jahre Aktivmitgliedschaft geehrt.

 

Karte

 

Buch

Wendel Langenegger ist der Autor des Buches 'Geschichte des Reichshofes Kriessern 1229-1979'. Das Buch erschien im Jahre 1979.

Die Wappenscheibe aus dem Jahre 1582 wurde vermutlich in Feldkirch angefertigt. Im Jahre 1893 wurde sie bei einem Münchner Antiquitätenhändler für 750 Franken gekauft. Die Scheibe ist heute im Besitz des Historischen Museums St. Gallen. Die Scheibe ziert die Titelsteite des Buches.

Wendel Langenegger (1912-2005)

Quelle: Geschichte des Reichshofes Kriessern 1229-1979

 

Dem Volk aufs Maul geschaut

Zeitlebens hat Wendel Langenegger nicht nur seinen Rheintaler Dialekt gepflegt, er hat auch dafür gesorgt, dass die Sprache seiner Heimat nicht in Vergessenheit gerät. Sein Buch «A Hampfla Rintlerspröch» ist jetzt in 2. Auflage erschienen.

Es war eine Fleissarbeit, die den 2005 verstorbenen Wendel Langenegger während vielen Jahren mit Freude erfüllt hat. Wie kein anderer im oberen Rheintal hat der langjährige Altstätter Lehrer mit Heimatort Kriessern seinem Volk genau aufs Maul geschaut und die vielen Redensarten und Sprüche seiner Heimat schriftlich festgehalten. Sein Anliegen war es, die Sprache unserer Vorfahren, die in Zeiten wachsender Mobilität und Zuwanderung fremder Menschen immer mehr am Verschwinden ist, der Nachwelt zu überliefern.

«Der regionale Wortschatz verschwindet mit dem alten Hausrat, den Werkzeugen, dem Brauchtum, und in aller Stille entstehen neue Lebensgewohnheiten und das landesübliche, wässerige Schwizertütsch», schrieb Langenegger 1997 beim erstmaligen Erscheinen seiner «Rintlerspröch». Es war eine nüchterne und richtige Analyse des aktuellen Zustandes des Rheintaler Dialektes. Und seither ist die Entwicklung in Richtung eines verwässerten Dialektes ungebremst weiter gegangen.

Mehr als nur Nostalgie

Auch wenn im Tal immer weniger Menschen die von Langenegger beschriebene Sprache sprechen mögen, die Nachfrage nach seinem gesammelten Sprüchen ist deswegen nicht kleiner geworden. Im Gegenteil: Nachdem die 1. Auflage nach kurzer Zeit ausverkauft war, haben sich die Witwe und die Tochter von Wendel Langenegger entschlossen, das Buch in einer leicht veränderten zweiten Auflage herauszugeben.

«Es wurden ein paar neue Wörter und Sprüche ins Buch aufgenommen», sagt Brigitte Schön-Langenegger, die Tochter des Autors. Dazu kommen wie in der ersten Auflage zahlreiche Illustrationen des 1998 verstorbenen Künstlers und Zeichenlehrer Kurt Metzler.

Derbe Sprache

Wer in Langeneggers Buch liest, muss immer wieder lachen oder schmunzeln.

Es sind Sprüche mit vielen blumigen Wörtern und Vergleichen, die typisch sind für den manchmal derben und rauhen Rheintaler Dialekt. Wenn die Einheimischen früher miteinander gesprochen haben, wurde meistens kein Blatt vor den Mund genommen. «Wänn ‘s Wüastsii a Sünd wär, kämist du z‘ undast i d'Höll.» Und wenn einer die 40 erreicht hatte, gab man ihm zu verstehen: «Er kund jiiez is Schwobealter.» «Er macht Ooga wi Heiliggrabkugla», bekam der Staunende zu hören.

Beim Mann ist vom Plaampi, Südari und sälzna Köger die Rede, während Frau schon mal als «richtigs Suläader» oder «hääli Krott» bezeichnet wird. Alles nicht bös gemeint, so ist den urchigen Rheintalern nun einmal der Schnabel gewachsen. Und Wendel Langenegger würde schmunzeln, wenn ihm solche Sprüche zu Ohren kämen.

Wendel Langenegger (1912-2005)

Quelle: Markus Rohner im Rheintaler, 2. Februar 2010

 

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Erstellt durch Daniel Stieger (letzte Aktualisierung: 20.03.2024)
Letzte Änderung der Daten: 2020-10-31
Quellen: Oberriet, Bürgerregister (No. 3225) - Kind; Kriessern, Taufen 1842-1933; Kriessern, Ehe 1842-1956; Wikipedia - Liste von Persönlichkeiten des St. Galler Rheintals
 
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