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*** Kaspar Wittekind Klemens Agatangelus (Kaspar Wittekind Klemens, Kaspar, "Sigismund Kaspar", "Benjamins", "Oberst Zäch") Zäch ***
Johannes ("Roses")
Zäch
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Maria Barbara (Barbara)
Zäch-Stieger
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| Karl Adolf Klemens Zäch |
| Maria Nina Klementia Zäch |
| Karl Adolf Klemens Zäch |
| Karl Adolf Klemenz Zäch |
| Paul Gustav Zäch |
| Liria Albertina Gisler-Zäch |
| Maria Johanna Zäch |
| Bertha Kühnis-Zäch |
| Johann Chrisostomus Albert (Albert) Zäch |
| Peter Emil Zäch |
| Hedwig Zäch |
| Ursula Friederika Regina Wydler-Zäch | |
*** Report ***
Personalien
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Name | Kaspar Wittekind Klemens Agatangelus (Kaspar Wittekind Klemens, Kaspar, "Sigismund Kaspar", "Benjamins", "Oberst Zäch") Zäch |
Bürger von | Freienbach, Oberriet, SG / Holzrhode, Oberriet, SG |
Geboren am | 1822-01-31 in Freienbach, Oberriet, SG
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Taufe am | 1822-01-31 in Kobelwald, Oberriet, SG
Taufpate: Johan[n Baptist] Stiger Par. - [Pfarrer von Kobelwald]
Taufpatin: Cathrina Stiger
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Gestorben am | 1901-10-02 in St. Gallen
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Beruf(e) | Schulpräsident (1849-1850); Gemeindeammann von Oberriet (1855-1859); Batallionskommandant und Gemeindeammann von Oberriet (1855); Advokat (1856); Fürsprech & Obrist (1860); Regierungsrat (1870-1975); alt Landammann (1896, 1897) |
Religion | katholisch |
Wohnort(e) | Student (1844); Freienbach, Oberriet, SG (1822); Eichenwies, Oberriet, SG (1856, 1860, 1865); Tablat, SG (1874); St. Gallen (1901) |
Eltern
| Vater | Johannes ("Roses") Zäch (1789-12-03 bis 1861-03-24)
| Mutter | Maria Barbara (Barbara) Zäch-Stieger (1792-01-10 bis 1867-12-04)
| Partner
| Ehefrau | Maria (Marie) Zäch-Kuster (1832-07-16 bis 1870-01-12) Hochzeit am 1856-04-14 in Ragaz, SG Trauzeuge: Karl Robert Völker [?] Trauzeugin: Jungfr. Megen [?] Kuster Kommentar: Zeugen bei den Sponsalien, den 2. April 1856: Hr. Gemeindeschr. [Johann Jakob] Thurnherr und Kreuzwirth Joseph Lüchinger. Getraut durch Pfarrer Kressig. Anmerkung bei der Ehe: "Vor dieser das Versprechen beide abgelegt, i[h]re Kinder katholisch zu erziehen - Disp. disparitatis …ter & 2. Verkünden. Bescheinigung der Verwalt. v. 17. März 18…". |
Ehefrau | Bertha Zäch-Kuster (1845-10-13 bis 1921-10-24) Hochzeit am 1871-05-08 |
Kinder
| Sohn | Karl Adolf Klemens Zäch (1856-09-20) |
Tochter | Maria Nina Klementia Zäch (1858-02-05) |
Sohn | Karl Adolf Klemens Zäch (1858-12-29) |
Sohn | Karl Adolf Klemenz Zäch (1860-04-17) |
Sohn | Paul Gustav Zäch (1861-06-29) |
Tochter | Liria Albertina Gisler-Zäch (1862-11-06) |
Tochter | Maria Johanna Zäch (1864-06-24 bis 1929-07-28) |
Tochter | Bertha Kühnis-Zäch (1865-10-13 bis 1949-05-21) |
Sohn | Johann Chrisostomus Albert (Albert) Zäch (1868-01-27 bis 1953-06-19) |
Sohn | Peter Emil Zäch (1869-10-13 bis 1871-09-12) |
Tochter | Hedwig Zäch (1871-11-18 bis 1871-11-25) |
Tochter | Ursula Friederika Regina Wydler-Zäch (1874-06-12) |
Taufname war 'Caspar Witikind Clemens Agatangelus'. Getauft durch 'R: d: d: Rigolet'. Bei der Hochzeit 'Kaspar Wittikind Klemenz' genannt. Im Bürgerregister Oberriet No. 906 'Joh. Kaspar' genannt. Im Bürgerregister Oberriet No. 1515 'Caspar Sigismund Witikind Clemens' genannt. Im Bürgerregister Oberriet No. 2919 'Caspar Sigismund Wittekind Clemens' genannt. Gemäss Felici Maissen und auch im Historischen Lexikon der Schweiz war der Rufname 'Sigismund Kaspar Zäch'. Gemäss Benito Boari in seinem Artikel 'Das Rote Haus in Oberriet' auch 'Benjamins' genannt. Von 1835 bis 1841 Besuch der katholischen Kantonsschule in St. Gallen. Er schrieb sich im Alter von 22 Jahren am 19. November 1844 an der Universität Heidelberg ein ("jur."). Von 1846 bis 1870 Anwalt in Oberriet, 1849 bis 1853 Redaktor des liberalen "Boten am Rhein". Von 1851 bis 1852 Bezirksamtsschreiber, 1855 bis 1859 Gemeinderat und -ammann von Oberriet, 1851 bis 1854 und 1862 bis 1875 radikal-liberaler St. Galler Kantonsrat, 1870 bis 1875 Regierungsrat (1870 bis 1873 Militär-, 1874 bis 1875 Justizdepartement). Kaufte 1862 die Südhälfte des Rothus in Oberriet. Vertreter der Kulturkampfpolitik, originelle und volkstümliche Persönlichkeit. Er spielte jedoch bei der Deplazetierung von Pfarrer Falk eine eher unrühmliche Rolle, indem er Lügen über den Pfarrer verbreitete. Ab 1876 Anwalt in St. Gallen. 1864 bis 1870 und 1878 bis 1901 Mitglied der kantonalen Kassationsbehörde, 1874 Präsident der Anklagekammer, 1870 bis 1872 Präsident des Kassationsgerichts in Militärsachen. 1866 Oberstleutnant im eidgenössischen Generalstab.
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Fehde mit Pfarrer Idtensohn
Oberst Zäch hatte das Heu nicht so ganz auf der gleichen Bühne wie Pfarrer Idtensohn.

Quelle: Neues Tagblatt aus der östlichen Schweiz, 17. Juli 1868
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Hochwasser 1868
Oberst Zäch ist im 'Hülfskomité'. Ganzer Artikel.

Quelle: St. Galler Zeitung, 5. Oktober 1868
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Sigismund Zäch
Zäch-Kuster, Kaspar Sigismund von Oberriet, römisch-katholisch * 31. Jan. 1822 in Freienbach-Oberriet, † 2. Okt. 1901 in St.Gallen.
Primarschule in Oberriet, Kath. Gymnasium in St. Gallen. Studium der Jurisprudenz in Bern und Heidelberg. Rechtsanwalt in Oberriet 1846, Bez.amtsschreiber 1851-52. — RR 1870-75 (1870-73 Militär-Dept., 1874-75 Justiz-Dept.). LdA 1872 I, 1874 II. Ortspräs. in Oberriet 1850 u. 1855-59, GmdeR u. GmdeA 1855-59. — BezRi 1862. Bez.schulR 1862-65. Rheintal. Strassenmeister 1867-69. — GrR 1851-54 u. 1862-75. Mitgl. der kant. Kassationsbehörde 1864-70 u. 1878-1901, Präs. der Anklagekammer 1874. Präs. des Kassationsger. in Militärsachen 1870-72. — Oberstlt. im eidgen. Stab. Nekrologe: Rheintaler Allgem. Anzeiger 1901, Nr. 117 (5. Okt.). — Tgbl. 1901, Nr. 232.
Als Sohn wackerer Bauerneltern erblickte Sigis-mund Zäch im idyllisch gelegenen Bergdörfchen Freienbach das Licht der Welt. Hier half er seinem Vater in der Besorgung der bäuerlichen Arbeiten. Vor allem erinnerte sich der mit vielen natürlichen Anlagen ausgestattete Knabe gerne seiner Geissbubenzeit. Schon in der Schule zeichnete er sich durch grossen Lerneifer aus, so dass sich der Pfarrer von Kobelwald bemühte, den Vater zu überreden, den Jungen studieren und zum Geistlichen ausbilden zu lassen. Der Kosten wegen fiel es den Eltern freilich schwer, ihr Einverständnis zu geben. 1835 kam der Knabe an das kath. Gymnasium in St. Gallen, wo er sechs Jahre blieb, worauf er sich in Bern für das Rechtsstudium immatrikulieren liess. Der feurige Jüngling verfolgte schon damals mit regem Interesse die politische Entwicklung der Eidgenossenschaft. Im Herbst 1844 wanderte er auf Schusters Rappen nach Heidelberg, wo er noch ein zweijähriges Studium absolvierte. Im Herbst 1846 kehrte Zäch nach Oberriet zurück und eröffnete eine eigene Advokatur. Der tüchtige und vielseitig gebildete Rechtsanwalt erfreute sich bald einer grossen Praxis, da nicht nur Rheintaler, sondern auch Werdenberger und Obertoggenburger seine Dienste in Anspruch nahmen. Daneben besorgte er 1849-53 die Redaktion des in Altstätten erscheinenden liberalen «Boten am Rhein». In jenen Jahren, da die politischen Wogen im Rheintal sehr hoch gingen, hat Zäch als feuriger Liberaler manchen harten Strauss mit seinen politischen Gegnern ausgefochten. Von der liberalen Partei 1870 in den Regierungsrat gewählt, verblieb
er in diesem bis 1875, wobei er bis 1873 das Militär- und darauf das Justiz-Departement leitete. Nach dem Rücktritt aus der Regierung widmete er sich mit voller Kraft seiner Advokatur, zählte er doch zu den gesuchtesten Anwälten im Kanton. Mit regem Interesse verfolgte Zäch bis ins hohe Alter den Gang der Politik und die Fragen des öffentlichen Lebens. Seine grösste Freude fand er an den Klassikern des Altertums, die er nicht nur sehr gut kannte, sondern auch gerne zitierte. Militärisch entfaltete Zäch gleichfalls eine reiche Tätigkeit. Er machte als Leutnant den Sonder-bundsfeldzug mit, wobei er nach dem Einzug der Tagsatzungstruppen in Luzern beim Nuntius Tacciotto Wachdienste leisten musste. 1859 kommandierte er bei der Grenzbesetzung im Tessin das Bataillon 28, und 1866 wurde er zum Oberstleutnant des Generalstabes befördert. Zächs Persönlichkeit schildert einer seiner Freunde mit folgenden Worten: «Was seine Charakteristik anbelangt, so war Zäch zeitlebens ein echter Rheintaler. Was für eine Lebhaftigkeit war in seinem Tun, Quecksilber rollte in seinem Blute, was für ein Feuer, ein Fühlen und Empfinden, ein liebevoller und liebenswürdiger Gesellschafter, der auch gegen seine politischen Gegner keinen Groll im Herzen trug. Seiner politischen Richtung nach gehörte Zäch stetsfort zur liberalen Partei, die ihn unter ihre wohlverdienten Söhne zählen durfte. Wie wusste er manchmal durch seine hinreissende Beredsamkeit die Volksmassen zu begeistern, kannte er doch das Volksleben aus dem Grunde. Er war ein Republikaner von Herz und Geist.» J.R.

Quelle: Die Landammänner des Kantons St. Gallen. Erster Teil 1815-1891. E. Löpfe-Benz AG, Graphische Anstalt und Verlag, Rorschach, 1971.
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