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*** Karl Selin (Selin) Zäch ***
Karl
Zäch
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Maria Johanna ("Goggis")
Zäch-Mattle
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Karl Selin (Selin) Zäch * Di, 1880-11-16 † Sa, 1966-04-23 |

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⚭ Sa, 1905-10-14 | 
Maria Anna (Anna, "Zieglers") Zäch-Zäch |
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| Anna Selina (Selina) Zäch-Zäch |
| Alois Walter (Walter) Zäch |
| Maria Lydia (Lydia) Hasler-Zäch |
| Luisa Rosa (Rosa) Mattle-Zäch |
| Beat Ernst (Ernst) Zäch |
| Bertha Anna (Anna) Büchel-Zäch |
| Margaretha Pia (Pia) Arnaldini-Zäch |
| Maria Magdalena (Magdalena, Lena) Stieger-Zäch |
| Carl Selin Zäch | |
*** Report ***
Personalien
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Name | Karl Selin (Selin) Zäch |
Bürger von | Rehag, Oberriet, SG |
Geboren am | 1880-11-16 in Schäfle, Moos, Oberriet, SG
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Gestorben am | 1966-04-23 in Moos, Oberriet, SG
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Beruf(e) | Kirchenpfleger (1900-1947); Wirt zum Schäfle (1905); Gemeinderat (1921, 1929) |
Wohnort(e) | Schäfle, Moos, Oberriet, SG (1880, 1905); Moos, Oberriet, SG (1907, 1908, 1910, 1913, 1916, 1918, 1920, 1927, 1930); zum Schäfli, Moos, Oberriet, SG (1953); Moos, Oberriet, SG (1966) |
Eltern
| Vater | Karl Zäch (1845-03-23 bis 1920-02-22)
| Mutter | Maria Johanna ("Goggis") Zäch-Mattle (1856-05-23 bis 1943-04-04)
| Partner
| Ehefrau | Maria Anna (Anna, "Zieglers") Zäch-Zäch (1883-09-05 bis 1940-12-03) Hochzeit am 1905-10-14 in Oberriet, SG Kommentar: Kirchliche Hochzeit am 17. Oktober 1905. |
Kinder
| Tochter | Anna Selina (Selina) Zäch-Zäch (1907-01-22 bis 1975-07-20) |
Sohn | Alois Walter (Walter) Zäch (1908-08-06 bis 1991-01-13) |
Tochter | Maria Lydia (Lydia) Hasler-Zäch (1910-08-05 bis 1976-10-13) |
Tochter | Luisa Rosa (Rosa) Mattle-Zäch (1913-01-30 bis 2006) |
Sohn | Beat Ernst (Ernst) Zäch (1916-09-06 bis 1988-12-03) |
Tochter | Bertha Anna (Anna) Büchel-Zäch (1918-10-21) |
Tochter | Margaretha Pia (Pia) Arnaldini-Zäch (1920-07-17) |
Tochter | Maria Magdalena (Magdalena, Lena) Stieger-Zäch (1927-08-04 bis 2014-12-13) |
Sohn | Carl Selin Zäch (1930-01-04 bis 1930-01-04) |
Den Namen 'Selin' hatten die Eltern dem Gedicht 'Leander und Selin, zwei Freunde' entnommen. Das Schulbuch, in welchem das Gedicht angedruckt war, behielt Selin zeitlebens auf. Selin verlebte seine Kinderjahre in Moos.
Er wurde am 1 Mai 1881 eingeschult (die gelblederne Rückenschultasche wurde für 6 Franken beim alten Sattler Kolb, Sohn des späteren Gemeindeammanns Carl Kolb gekauft). Er besuchte während 7 Jahren die Primarschule (die ersten Jahre vorwiegend bei Lehrer Wilhelm Kühnis, die letzten beiden bei Alois Kobler). Am 1. Mai 1893 trat er mit weiteren 22 Knaben und 5 Mädchen in die Realschule Oberriet ein (der Lehrer hiess Josef Zweifel und sein Elternhaus war die Wirtschaft zum 'Bären' in Schänis im Gaster; Josef Zweifel musste dann im zweiten Jahr, Mitte Mai, ins Militär einrücken um den Grad eines Hauptmanns der Infanterie abzuverdienen).
Nach Schulabschluss blieb Selin zuhause und half in der Wirtschaft und in der Landwirtschaft (zwei grössere Äcker und 5 Heuwiesen). Zu dieser Zeit hatte die Familie bereits zwei 'Mastjager' (Jungschweine). Es kamen danach zuerst Appenzeller Geissen und später andere Tiere dazu. Am 6. September 1894 kaufte sein Vater vom Hirten der Neuenalp, Schreibers Karl genannt, zwei schöne, trächtige, weisse Appenzeller Geissen. Im Oktober 1894 kaufte sein Vater von Wachtmeisters Franzsepp ein halbjähriges Kalb und dann, einige Tage vor Allerheiligen, vom Kreuzwirt Kobler in Rüthi für 310 Franken ein 3 Jahre altes, aber verseuchtes Rind, das an Martini kalbern musste. Dieses Rind gedieh nicht und gab wenig Milch. Also verkaufte es Vater Karl mit Hilfe seines Schwagers, Hansbubafranzsepp, für 315 Franken (😉) dem Viehhändler Göldi von Frümsen. Gleichentags kaufte er von Jokeliskasper (welcher im hintersten Haus in Freienbach wohnte) ein zweieinhalb-jähriges Rind, welches dieser auf dem Markt in Altstätten nicht verkaufen konnte, für 390 Franken (mit aller Garantie!). Am zweiten Tag kalberte das Rind und gab gut 12 Liter Milch am Tag (anfänglich jedoch blutige Milch, was Jokeliskasper jedoch wiederum als "normal" eingestuft hatte 😃). Im Herbst 1898 hatte es: 2 Kühe, 2 Rinder, 1 Kalb, 2 Ziegen und 3 Schweine.
Eigentlich wollte Selin zur Artillerie. Da jedoch der jüngste Sohn Arnold des Schwagers sich zur Kavallerie meldete, witterte Vater Karl Morgenluft: So konnte er ein Pferd zur Hälfte des Schatzungspreises von 600 bis 700 Franken kaufen! 1899 war folglich die Aushebung zur Kavallerie (Aufgebot für die Dragoner-Rekrutenschule in Aarau auf den 6. August 1900 um 9 Uhr). Die RS dauerte 13 Wochen bei einem Tagessold von 50 Rappen. Nach der RS arbeitete Selin werktags als Landwirt und sonntags als Schankbursche in der Wirtschaft (zusammen mit entweder Paulina Mathilda [in der Chronik hätte es "Paulina's Mathilda" heissen müssen], welche später Kreuzwirtin in Oberriet wurde, oder mit Murer Schegga Marie).
Mit seiner Frau Maria Anna hatte er 9 Kinder. Anstelle dies früh verstorbenen Sohnes 'Karl Selin' haben Anna und Selin von der Armengemeinde Oberriet die Theresia Kühnis am 4. März 1936 als Pflegetochter angenommen.
Am 25. November 1900 übernahm Selin von Johann Weder, Kleashanses [?] bei Adler, das Amt des Kirchenpflegers. Das Jahressalär wurde dazu von der Verwaltung von 150 auf 200 Franken angehoben. Dazu kamen 20 Franken für den Einzug des Kapuzineralmosens (für Seelsorgedienste der Patres in der Gemeinde) und den Transport desselben nach Appenzell.
Mitglied der Konservativen Partei. Als solches wurde er 1921 in den Gemeinderat gewählt.
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Teenager
Hier dürfte Selin wohl um die 14 Jahre alt gewesen sein.

Quelle: Fotografie
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Militärdienst
Selin mit Tschako als fescher Dragoner (Kavallerist) des Schwadrons 21.

Quelle: Fotografie
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Bild (1902)
Jüngling im Alter von 22 Jahren.

Quelle: Fotografie
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Postkarte vom 6. September 1905
Herrn Selin Zäch
Tragoner Truppenzusammenzug [in Aarberg]
Schwadron 21. Zug II
N.B. Deine lb. Karten was den verschiedenen Geschäftchen sind uns aber danach lieb wann gewisse Persönlichkeiten schon abwesend sind.
Werthester!
Haben Deine Karte erhalten, freute uns sehr.
Berichte Dir das[s] deine Anna [Zäch] & Berta verreist sind auf einige Tage.
Sie sagten die kämmen wieder so bald es ihnen verleiden werde.
Wir sind gesund und wohl wünschen Dir das gleiche.
Freundlichst grüssend Luisa.

Quelle: Postkarte auf Ricardo
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Photo von 1913
Die ganze Familie mit den Kindern Selina (vorne mitte), Walter (vorne links), Lydia (vorne rechts, unscharf) und Rosa (Baby).

Quelle: Bild auf Ricardo (von Rosa's Sohn "Nick Mattle" verkauft).
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Einladung Feldschützenverein Oberriet
Schiessübung vom 10. Oktober 1915 um 13 Uhr im Schützenstand.

Quelle: Ricardo (2020)
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Treffen mit dem Revierförster 1918
Samstag Nachmittag Fortsetzung der Hatzmessung [?] in Freienbach. Könnte ev. 1 Uhr nach Moos.

Quelle: Ricardo (2020)
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Kommissionssitzung
Am 13. August 1929 um 19 Uhr wurde im Rössli in Oberriet die Kommissionssitzung der Elektrizitätsversorgung Oberriet abgehalten.
Kommissionsmitglied und Gemeinderat Selin Zäch wurde zu dieser Sitzung eingeladen.

Quelle: Ricardo (2020)
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Photo um 1930
Selin Zäch im Alter von 50 Jahren, mit seiner Frau Anna.

Quelle: Chronik der Familie Zäch Mühlemacher (einleitendes Bild zum Buch)
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Verwaltungsrats-Sitzung der Sparkassa
Am 23. Juni 1953 fand um 19 Uhr im Sitzungszimmer die Verwaltungsrats-Sitzung der Sparkassa Oberriet statt.
Anm.: die (nicht gerade leserliche) Unterschrift könnte von Adolf Kühnis, zur «Eintracht» stammen

Quelle: Ricardo (2020)
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Schweizerischer Wirteverein (1955)
Der Schweizerische Wirteverein wurde 1891 gegründet (1996 ging dieser in die Gastrosuisse über). Der Jahresbeitrag betrug im Jahre 1955 11 Franken. Als Gegenleistung bekam Selin einen Kalender und eine Mitgliedskarte.

Quelle: Ricardo (2020)
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