Jakob ("Klines")

Kluser

* Fr, 1837-11-17
† Fr, 1920-02-20

Personalien

Name

Jakob ("Klines") Kluser

Bürger von

Moos, Oberriet, SG / Holzrhode, Oberriet, SG

Geboren am

1837-11-17 in Moos, Oberriet, SG

Taufe am

1837-11-17 in Oberriet, SG
Taufpate: Jakob Stiger - Lehrer, Freienbach
Taufpatin: Katharina Ender - Oberriet

Gestorben am

1920-02-20 in Moos, Oberriet, SG

Beruf(e)

Landwirt; Schweinhändler (1867); Händler (1872, 1873); Bauer (1878); Schweinhändler (1899, 1900, 1902, 1904); Viehhändler (1918); Schweinhändler (1919)

Wohnort(e)

Moos, Oberriet, SG (1837, 1872, 1873, 1875, 1876, 1878, 1879, 1883, 1884, 1886, 1896, 1900, 1906, 1913, 1919, 1920)

Eltern

Vater

Johannes Baptist (Johannes, "Klinesbubes", "Klinnes", "Klines", "Rüdis") Kluser (1800-02 bis 1864-02-18)

Mutter

Anna Maria Kluser-Kluser (1806-07-27 bis 1859-06-15)

Partner

Ehefrau

Regina Bertha (Berta) Kluser-Kühnis (1844-07-12 bis 1927-01-09)
Hochzeit am 1867-10-28 in Oberriet, SG

Kinder

Tochter

Maria Bertha (Maria) Loher-Kluser (1868-07-30 bis 1953-11-28)

Tochter

Sophia Augusta Kluser (1870-04-26 bis 1878-06-26)

Sohn

Johann Karl Kluser (1871-09-09 bis 1872-11-13)

Sohn

Heinrich Albert (Heinrich) Kluser (1872-10-26 bis 1967-10-19)

Sohn

Johann Mathias (Mathias) Kluser (1873-12-04 bis 1922-04-18)

Sohn

Karl Jakob (Karl) Kluser (1875-02-02)

Tochter

n.n. Kluser (1876-12-07 bis 1876-12-07)

Tochter

Karolina Augusta (Augusta) Weder-Kluser (1878-10-04 bis 1971-02-24)

Tochter

Johanna Rosalia (Johanna, Rosalia) Baumgartner-Kluser (1879-11-07 bis 1925-01-04)

Sohn

Emil Hermann (Emil) Kluser (1883-04-28)

Sohn

Wilhelm Robert Kluser (1884-12-15 bis 1896-05-12)

Sohn

Beat Kluser (1888-08-31 bis 1965-01-01)

Tochter

n.n. Kluser (1886-02-18 bis 1886-02-18)

Geboren vormittags. 'Jacob', Sohn des 'Joh. Kluser von Moos Klines' und der 'A.M. Kluser'. Taufe durch Pfarrer [Johann] Fuchs.

Jakob Kluser erlebte 1849 die erste Postkutsche in Oberriet und 1858 die erste Eisenbahn. Mit seiner Volljährigkeit - er war ein stattlicher Mann - wagte er sich an den Schweinehandel und war mit Ross (Einspänner) und eisenbereiftem Fuhrwagen auf vielen Märkten anzutreffen. Die Reise zu den teils entfernt liegenden Märkten (Altstätten, Gams, Grabs, Buchs, Chur, ...) war sehr anstrengend (auch für die in Kisten transportierten Schweine). Sechs seiner Kinder wählten ebenfalls den Handelsberuf und gingen beim Vater in die "Lehre". Dies war die Begründung einer Art von "Familiendynastie" im Vieh- / Schweinehandel (es gab nur wenig Konkurrenz, wie z.B. der Feurer aus Grabs, der Aggeler aus Weisstannen, Hansruedi Zindel und der Just aus Maienfeld und die Prättigauerin Emma Truog aus Grüsch - letztere betrieb in Grüsch das Restaurant zum Bahnhof). Der Vater organisierte eine "Kundengebietsverteilung" (d.h. jeder Sohn bekam ein eigenes Handelsrayon). Im Schweinehandel wurde dem ältesten Sohn Heinrich das Gebiet Eichberg-Hinterforst zugeteilt. Sohn Beat Emil wie auch Karl betrieben einen Viehhandel im Rheintal und im Bündnerland. Der Enkel Robert betreute mit Schweinehandel das Gebiet Holzrhode und das Werdenberg.

Siehe Zeitungsartikel im Tagblatt der Ostschweiz vom 26. Juli 2010 und entsprechendes Tondokument (Staatsarchiv St. Gallen W 288/05 vom 23. Juli 2010).

Karte

Jakob Kluser und Berta Kühnis

Tonangebend für die ganze Kluser / Loher-Händlersippe war bis ins hohe Alter der weissbärtige Jakob Kluser. Seine Frau Berta stammte vom Dorf. Als junger Bursche begann er mit einem Schweinehandel. Seine Marktfahrten mit Ross und Wagen bis hinauf an den Churer Samstagsmarkt erscheinen heute geradezu unglaubhaft. Mit Weihwasser spritzen und Kerzen anzünden vor der Abfahrt bat die Bäuerin um höheren Schutz.

Quelle: Unser Rheintal (2012) p. 161 (Privatarchiv Ruedi Loher)