Machte eine Lehre als Buchbinder in St. Gallen. Werner lernte Hedwig 1939 kennen. Im Krieg war er bei den Radfahrer-Truppe.
Buchantiquar in St. Gallen 1942 bis 1983. Er kaufte 1942 einen bereits existierenden Buchladen (dieser befand sich im Haus des Bankvereins an der Neugasse in St. Gallen; aber 1947 beanspruchte die Bank die Ladenräumlichkeiten für sich selbst). 1947 kaufte er dann eine Liegenschaft (aus dem 16. Jh.) an der Magnihalden 3, wo das 'Antiquariat & Buchhandlung Lüchinger' heute noch ist. Nach zwei Jahren, nach der Renovation (mit Hilfe von Alfred Rohner), wurden die unbewohnbaren oberen Räumen auf 4 Etagen zu einer Wohnung. Bei seiner Pensionierung ging die Buchhandlung an seinen Assistenten Markus Comba über. 1993 war der Alzheimer so weit fortgeschritten, so dass Werner niemanden mehr kannte. Er musste ins Alters- und Pflegeheim Steinegg in Degersheim umsiedeln (wo ihn seine Frau 3 Jahre lang pflegte). Danach verbrachte Werner noch 5 Jahre im Pflegeheim Krombach in Herisau.
Seit Mitte der 1940er Jahre Mitglied des Photo-Klubs St. Gallen. Mit "progressiven" Kollegen Gründung des Neuen Photoclub St. Gallen 1952. Ausstellungen, Teilnahme an Wettbewerben im In- und Ausland. Veröffentlichungen in Camera, Photo-Amateur, Deutscher Photoalmanach, Schweizer Spiegel, Die Galerie, Photography, Popular Photography Magazine. Rückzug aus der Fotografie in den siebziger Jahren. Der Nachlass liegt bei der Fotostiftung Schweiz in Winterthur. Einzelausstellungen: Altersheim Steinegg, Degersheim 1997 («Aus dem photographischen Lebenswerk von Werner Lüchinger»); Zeighaus Dorfkunst, Flawil 2003/04 («Werner Lüchinger. Bilder des Jahrhunderts»).
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