Nachruf
Johann Kolb wurde als Sohn eines Handstickers geboren, Schon in den Schuljahren half er dem Vater mit grossem Eifer im Betrieb. Der Schule entlassen, war sein Wunsch, selber ein tüchtiger Sticker zu werden. Doch die Krisenjahre zwangen ihn, sich nach einem andern Broterwerb umzusehen. Als Kassier der Christlichsozialen Gewerkschaft und Einzieher der Ostschweizerischen Krankenkasse brachte er sich durch. Als nach dem zweiten Krieg die Stickerei wieder zur Geltung kam, zog es ihn wieder an den Pantographen zurück. Als ausgezeichneter Sticker fehlte es ihm an Arbeit nicht, bis ihn ein hartnäckiges Leiden erneut zur Aufgabe des Berufes zwang und ihn schliesslich aus unserer Mitte riss.
Quelle: Unser Rheintal (1960) p. 170.
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